Als der Lübecker Dieterich Buxtehude (1637-1707) 1680 seinen Passionszyklus “Membra Jesu Nostri“ komponierte, hatte er sich als Komponist und Orgelvirtuose längst einen Namen gemacht. Heute ist Membra Jesu nostri patientis sanctissima (Die heiligsten Gliedmaßen unseres leidenden Jesu) so der vollständige Titel der Komposition sein wohl bedeutendstes Vokalwerk.
Es folgt der Tradition der Erbauungsmusik, die die individuelle Versenkung des Gläubigen im Leiden Jesu anstrebt. In sieben Einzelkantaten nach lateinischen Texten des Alten Testaments sowie des mittelalterlichen PassionshymnenZyklus „Rhytmica oratio“ des Zisterziensermönchs Arnulf von Löwen (1200 1250) werden die einzelnen Körperteile des am Kreuz hängenden Jesu Christi besungen. Der innige und fromme Tonfall der Musik, die zugleich durch ihre starke und meditative Expressivität besticht, repräsentiert dabei sowohl die kontemplative Schmerzversenkung als auch das sehnsüchtige Hoffen auf Erlösung.
Inspiriert durch die Musik schuf der Leipziger Maler Heiko Mattausch einen siebenteiligen Bilderzyklus, der der Chronologie des Werkes folgt. Es sind Kabinettstücke, zurückhaltend in der Größe. Die Farbigkeit bleibt dem meditativen Charakter der Musik treu.
MIDSOMMAR
Schwedische Chormusik
Leitung: Guido Mattausch
(Bild: A National Acrobat, Creative Commons Attribution 2.0 License)
Das Mittsommerfest zur Sommersonnenwende ist in Schweden nach Weihnachten das zweitbedeutendste Fest und wird jedes Jahr am Wochenende zwischen dem 20. und 26. Juni gemeinsam mit Verwandten, Freunden und Nachbarn gefeiert. Am Midsommarafton (Freitagabend vor dem Fest) wird die mit Blumen und Laub geschmückte Majstången (ähnlich unserem Maibaum) aufgestellt, die den zentralen Treffpunkt markiert und um die herum die Menschen dann am Midsommardag in traditioneller Kleidung (weiße oder geblümte Kleider und Trachten, Kränze aus Blumen und Birkenzweigen) ausgelassen feiern. Dabei wird nicht nur reichlich gegessen und getrunken, sondern es werden gemeinsam gesellige Kreis- und Spieltänze getanzt und beliebte Volkslieder gesungen.
Via crucis
Die 14 Stationen des Kreuzwegs für Soli und gemischten Chor mit Begleitung der Orgel Mit „Via Crucis“ gestaltet Liszt eine Kreuzwegandacht mit 14 Stationen musikalisch aus. Das 1878/79 entstandene Spätwerk des Komponisten ist der zu absoluter Einfachheit komprimierte Ausdruck der unfassbaren Geschehnisse der Kreuzigung Jesu.
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